Das BAASIS®-Konzept

Das BAASIS®-Konzept wurde von Nicole Boschan (staatl. anerkannte Ergotherapeutin, Meditationsanleiterin) und Dr. theol. Wolfgang Siepen (Heilpraktiker für Psychotherapie, Meditationslehrer und Experte für asiatische Länder und Kulturen) zur Behandlung von traumatisierten Menschen, die an den Folgen von emotionalem und narzisstischem Missbrauch leiden, entwickelt. (s. a. Fachartikel von Nicole Boschan, „Narzisstischer Missbrauch - eine Form von emotionaler Gewalt, Die Bedeutung in der Ergotherapie", praxis ergotherapie, Ausgabe 5/2025)

Es handelt sich hierbei um einen integrativen und multimodalen Behandlungsansatz, der in alle gängigen ergotherapeutischen Behandlungsverfahren einfließen und den Patient*innen auch helfen kann, das in der Psychotherapie Gelernte im Alltag praktisch umzusetzen.

Er ermöglicht durch Aspekte von Meditation und Achtsamkeit u. a. die Aktivierung oftmals
noch verborgener innerer Ressourcen.

Die praktischen Übungen, die für die spätere, unkomplizierte Anwendung im Alltag durch die Patient*innen selbst konzipiert sind, dienen zum einen der Förderung der Selbstwahrnehmung inkl. der Wahrnehmung eigener Bedürfnisse sowie der Selbstregulation.

Zum anderen bieten sie die Möglichkeit, die Körperwahrnehmung zu schulen und traumatische Körpererinnerungen durch positive Körpererfahrungen zu überschreiben, ohne dass dabei ein direkter körperlicher Kontakt zwischen Therapeut*innen und Patient*innen - der für einige Betroffene von Missbrauch problematisch wäre – erforderlich ist.

In seinem theoretischen Fundament verbindet das BAASIS®-Konzept Erkenntnisse aus der Psychotraumatologie und Traumatherapie, Psychologie und Psychoanalyse, Neurologie Neuropsychologie, Neurophysiologie und Biochemie mit den neuesten Erkenntnissen aus
der Trauma- und Narzissmusforschung.

Der praktische Behandlungsansatz kombiniert u. a. Grundhaltungen und Einflüsse der Achtsamkeitsschulung des Buddhismus, der humanistischen Psychologie, der Marte Meo Methode, der Traumatherapie, SI-Therapie und der Eutonie.

Es kommen außerdem psychoedukative Elemente zur Förderung spezieller Erkenntnisse bei den Patient*innen zum Tragen, die auch der Rückfallprophylaxe dienen.

Die Ziele dieses Behandlungsansatzes sind die Stabilisierung der Patient*innen inkl. der Überwindung emotionaler Abhängigkeiten und die Selbstbestimmtheit im Alltag.